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Arbeit am Tonfeld® 

Im Greifen sich begreifen 

Da steht ein Holzkasten – das Tonfeld – ein Kasten gefüllt mit Tonerde. Dieses Tonfeld kann von den Händen wahrgenommen, ertastet, erfahren werden. Das formbare Material spricht an. Der Ton lädt ein zum schöpferischen Erproben, fordert geradezu auf, hinein zu greifen.

Der Ton ist für uns verfügbar, er bietet entsprechenden Halt oder Widerstand, er ist flexibel, gibt unserer Bewegung nach und gibt unsere  Bewegung wieder.

Und so ist das Tonfeld unsere Welt, in der wir uns mit unseren Bedingungen wieder finden. Das Tonfeld steht für uns selbst oder für ein Gegenüber, ein Anderes, an dem wir uns erfahren und mit dem wir – geprägt durch unsere individuelle biographische Geschichte – in Beziehung gehen.  

Bewegung wird Gestalt 

Dadurch bietet uns das Tonfeld die Möglichkeit, etwas – und zugleich uns selber – existentiell zu begreifen, zu gestalten, zu verwandeln – und somit uns selber zu wandeln.                                                                                                Was sich im haptischen Dialog der Hände gestaltet, folgt dem natürlichen Drang zur Entwicklung, zur Individuation, die jedem Menschen zu eigen ist.  

Neue Handlungs- und Beziehungsmuster werden entdeckt, und das eigene Leben wird in die Hand genommen. 

Das Berühren der Seele durch die Hände 

Der am Tonfeld Arbeitende sitzt dem Tonfeld mit geschlossenen Augen gegenüber. Sich so seinen haptischen Impulsen überlassend begegnet er sich selber und beginnt zu  begreifen, dass sein Handeln und sein Erleben zutiefst mit ihm selbst zu tun hat. Schritt für Schritt geht der Arbeitende in Beziehung, in Berührung, in ein sich Stärkendes.

Was sich vielleicht in der biographischen Geschichte nicht erfüllen konnte, vermag sich nun, wie ein Nachnährendes, nachträglich zu erfüllen. Ein Erleben von eigener Kraft und Präsenz wird möglich, und im Zusammenkommen der beiden Hände entsteht ein äußeres und ein inneres Gleichgewicht.

Die Tonfeld-Begleiterin bietet den sicheren Raum für eine Beziehung, in der der Arbeitende sich für seine Entwicklung öffnen kann. Die Begleiterin nimmt den Gestaltungsprozess genau wahr und hilft, die sichtbar werdenden Potenziale und Ressourcen zur Entfaltung zu bringen.

Angelika Thomas-Roper, 2022